Blood in mind (German Edition) by Sandra Busch

Blood in mind (German Edition) by Sandra Busch

Autor:Sandra Busch [Busch, Sandra]
Die sprache: deu
Format: mobi
Herausgeber: dead soft verlag
veröffentlicht: 2011-08-06T22:00:00+00:00


Die Wohnung war leer, aber Phillip schien wenigstens aufgeräumt zu haben. Far legte den Vampir auf das Bett, ließ die Rollläden hinab und schaltete das Licht ein, da es ihm gar nicht behagt hätte, mit einem verwundeten, blutgierigen Vampir im Dunkeln zu hocken. Auch wenn es sich bei dem Vampir um Songlian handelte. Als Far ein Geräusch hörte, glitt er hinter die Schlafzimmertür und zog seine DV8. Waren ihm die Vampire doch so schnell gefolgt?

Dann werdet ihr jetzt euer blaues Wunder erleben, dachte er nicht gewillt sich unterkriegen zu lassen.

„So-lian, bist du hier?“ Es war Phillip, der das Zimmer betrat.

„So-lian?“, fragte er verblüfft, als er den Vampir auf dem Bett liegen sah. Ein leises Klicken in seinem Rücken veranlasste ihn erschrocken herumzuwirbeln. Far hatte seine DV8 wieder gesichert und steckte sie in den Holster zurück.

„Du?“, sagte Phillip erleichtert, als er sein Gegenüber erkannte.

„Sei vorsichtiger, wenn du hier nicht mal eine schlimme Überraschung erleben willst“, mahnte Far.

„Du bist hier bereits Überraschung genug. Was ist mit Songlian?“, fragte Phillip wütend.

„Wir mussten untertauchen. Seine Sippe sucht uns“, erklärte Far kurz angebunden. Phillip war inzwischen ans Bett getreten und hatte stirnrunzelnd einen Blick unter die Decke getan. Mit großen Augen drehte er sich zu Far um.

„Er … er …“, stammelte er entsetzt.

„Sie haben ihn beinahe ausgelöscht. Ich konnte ihn noch rechtzeitig herausholen.“

„Er braucht Blut“, sagte nun auch Phillip und riss sich sichtlich bemüht zusammen.

„Hatte er schon.“ Far hob seinen verbundenen Arm.

„Du hast … Mannomann!“ Phillip war sichtlich beeindruckt und seine Feindseligkeit gegenüber Far legte sich. Er lief in die Küche und Far konnte das Klappen des Kühlschranks hören. Kurz darauf war Phillip wieder zurück.

„Ich habe noch eine Blutkonserve hier.“ Beinahe schüchtern warf er Far nun einen Blick zu. Hübsch war der junge Mann. Kein Wunder, dass Songlian auf ihn abfuhr.

„Ich dachte, falls Songlian mal hierher zurückkehrt, dann hat er notfalls eine Konserve hier.“ Er reichte den Beutel mit dem synthetischen Blut an Far weiter.

„Das war eine gute Idee, Phil. Die kommt gerade im richtigen Augenblick.“ Er eilte mit der Konserve an Songlians Seite.

„Es wird aber nicht reichen“, sagte Phillip besorgt und folgte ihm.

„Reichen nicht, aber helfen wird sie ihm.“ Far hielt die Konserve über Songlians Gesicht und wollte gerade den kleinen Schraubverschluss öffnen, als der Vampir unvermittelt zuschnappte. Fars Hand knapp verfehlend schlugen die nadelspitzen Zähne in den Beutel. Blut spritzte, Songlian knurrte und Phillip zuckte mit einem wilden Satz zurück. Far stöhnte. Öfter wollte er das wirklich nicht machen müssen. Aber wenigstens trank Songlian die kostbare Flüssigkeit. Mit einem Tuch näherte sich Phillip vorsichtig und wischte die kleinen Blutrinnsale fort, die dem Vampir über das Kinn liefen.

„So kenne ich ihn gar nicht“, wisperte er mit einem Anflug von Entsetzen.

„Er ist ein Vampir, Phil. Das dürfen wir nie aus den Augen verlieren.“

„Er ist mein Freund“, begehrte Phillip auf, der scheinbar alles, was Far sagte, als Angriff wertete.

„So habe ich das auch nicht gemeint.“ Allmählich wurde es Far zu viel, sich ständig mit Songlians Betthasen zu zanken.

„Er liebt dich“, sagte Phillip da.

Fast hätte Far die Blutkonserve fallen lassen.



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